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Das erste Konzert 1904 

Wie war das eigentlich beim ersten Konzert der Postmusik? Die "Innsbrucker Nachrichten" vom 20. Juni geben uns darüber Auskunft! Obwohl nur geladene Gäste eingelassen wurden, waren dem Zeitungsbericht zufolge rund 1000 Personen im Garten des bürgerlichen Brauhauses anwesend. 

Die Kapelle spielte mit 36 Musikanten in der "schmucken" (siehe Zeitungsbericht) Postmusikuniform unter der Leitung von Anton von An der Lan-Hochbrunn. Historisch besonders wertvoll ist die Tatsache, dass der Redakteur das gesamte Programm im Artikel aufzählt. Als Auftakt wurde der Marsch "Rheinsberg" von Karl Achleitner gespielt. Es folgten die Ouvertüre "Zum Turnfest" und ein der Walzer "Kränzchen" von Rezek. Den vierten Punkt bildete der "Trnka-Marsch. Es folgte eine Romanze für Euphonium-Solo. Heute noch oft gespielt, war anschließend die Polka francaise "Militärisch" von Karl Michael Ziehrer zu hören. Die Musik von Franz Rezek (ein österreichischer Militärkapellmeister) scheint dem Kapellmeister besonders gut gefallen zu haben. Es erklangen im Konzert weitere Stücke dieses Komponisten: "Dein ist mein Herz", ein Solo für Flügelhorn und eine Gavotte. Den Schluss bildete der "Kaiserjäger-Marsch" - allerdings nicht der, den wir kennen, dieser war noch gar nicht komponiert. Komponist dieses Marsches war Militärkapellmeister Wacek. Erst nach weiteren Zugaben endete das Konzert als großer Erfolg!


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